Offener Brief an DFB, DFL und Ligavertretung

Sehr geehrte Damen und Herren des DFB, der DFL und der Ligenvertretung,

am vergangenen Samstag kamen die Fanszenen Deutschlands zusammen um das mit Ihnen sehr konstruktiv geführte Gespräch vom 09.11.17 zu reflektieren.

Wir begrüßen ausdrücklich, dass der DFB  in punkto Fanutensilien kurzfristig Klarheit, Verbindlichkeit und Gleichheit schaffen wird. Fanutensilien sind ein unverzichtbarer Teil der Fankultur und kein Sicherheitsrisiko. Vielmehr sorgen die Verbote und Einschränkungen von Fanutensilien für unübersichtliche Einlasssituationen und Konfliktpotential. Dass damit nun endlich Schluss ist, ist ein guter, wenn auch überfälliger Schritt in die richtige Richtung.

Zudem begrüßen wir die Initiative des DFB Präsidenten Reinhard Grindel in Zukunft keine Stadionverbote bei potentiellen Vergehen auf den Anfahrtswegen auszusprechen. Der “Fußballzusammenhang” ist ein konstruierter Begriff, der einem Freifahrtschein gleichkommt. Zudem werden Stadionverbote immer noch, bereits bei einer Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit vor dem Feststehen einer Tatbeteiligung, ausgesprochen. Dies zumindest bei Vorkommnissen auf den Anfahrtswegen nun nicht mehr zu tun, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, den wir als unverzichtbare Grundlage sehen um das Gesamtkonstrukt Stadionverbote zukünftig weiterführend kritisch diskutieren zu können. Zwingend logisch und notwendig erscheint es uns in diesem Zusammenhang allerdings, bereits massenhaft erteilte Stadionverbote für potentielle Vergehen außerhalb der Stadionsphäre mit sofortiger Wirkung aufzuheben.

Trotz dieser Teilerfolge, die weitestgehend aus dem gemeinsamen Einvernehmen erfolgt sind, sehen wir weiterhin massiven Diskussionsbedarf. Insbesondere die Themen Fanrechte, Anstoßzeiten, “50+1” und Sportgerichtsbarkeit sind aus unserer Sicht kaum oder nur unzureichend besprochen worden. Wir werden Ihnen hierzu bis Anfang Dezember ein gemeinsames Positionspapier zukommen lassen, mit der Erwartung, dass dieses u.a. beim nächsten DFB-Bundestag am 08. Dezember diskutiert wird.

Die Fanszenen Deutschlands im November 2017

Moser hilft! 2017 – Becherspende

Moser_hilft_2017Hallo KSC-Fans,

in diesem Jahr sammeln wir für den Verein AK Leben Karlsruhe e.V. Dieser Verein betreut Menschen in Lebenskrisen und bei Suizidgefahr. Der AK Leben Karlsruhe e.V. begleitet Hinterbliebene, die einen ihnen nahestehenden Menschen durch Suizid verloren haben und deren Familien auf ihrem Weg durch die Trauer. Durch Kevins Tod kam unsere Fanszene letzte Saison in direkten Kontakt mit dem Thema Depression und Suizid. Depressionen können Folge des steten Optimierungs- und Leistungsdrucks der heutigen Ellenbogengesellschaft sein und nehmen immer weiter zu. Diese Krankheit ist noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, da sie als Zeichen der Schwäche angesehen wird. Darum ist es für Betroffene oft nicht leicht darüber zu reden, womit ihre Situation für sie selbst noch auswegloser erscheint.

Gerade deshalb ist es wichtig darauf aufmerksam zu machen und darüber zu informieren. Der AK Leben Karlsruhe e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen in Lebenskrisen zu begleiten, deren Umfeld aktiv zu unterstützen und Suizid ein Stück weit zu enttabuisieren.

So bietet der Verein auch Aufklärungsarbeit durch Vorträge zur Suizidprävention an.

Die Becherspende findet beim Heimspiel gegen den FSV Zwickau am Samstag, den 18.11.2017 im Wildparkstadion statt. Wie in den Jahren zuvor, werden rund um das Stadion Spendentonnen bereitgestellt, in die Ihr Euren Becherpfand spenden könnt. Wer keinen Durst hat und trotzdem spenden möchte, kann auch Bargeld in die Spendenkassen werfen. Am Spieltag selbst wird es hinter der Gegengerade zusätzlich einen kleinen Infostand vom AK Leben Karlsruhe e.V. geben.

Informationen zur Sachspende und zum Benefizkonzert Moser rockt! folgen in den nächsten Tagen.

PHÖNIX SONS 1999