0:1 Auswärtssieg an der Bremer Brücke.
Phönix aus der Asche #29
Das Phönix aus der Asche geht in seine 29. Auflage.
Bereits beim Auswärtsspiel in Osnabrück könnt ihr euch am PS Bus die neue Auflage über die Saison 2017/18 erwerben. Außerdem wird das PadA bei den darauffolgenden Heimspielen erhältlich sein, sowohl im Fanprojekt als auch am Stadion. Gegen einen Unkostenbeitrag von vier Euro bekommt ihr ein 144 Seiten starkes Heft, das dickste PadA aller Zeiten.
Zu lesen und zu sehen gibt es wieder hautnahe Eindrücke, Bilder und Erlebnisberichte der Karlsruher Ultraszene. Dazu zählen verschiedene Schilderungen von Auswärts- sowie Heimspielen, Berichte von diversen Aktionen und Veranstaltungen; wie „Moser rockt!“, „Moser Hilft“, dem „Benny-Cup“ oder Presseberichte verschiedener Zeitungen und vieles mehr. Besonders freuen dürft ihr euch wieder über die zahlreichen Schnappschüsse, die ihren Weg ins PadA gefunden haben.
Viel Spaß beim Lesen, Schmunzeln, Lachen, Betrachten und Nachdenken, euer PadA Team.
Phönix Sons – Ultras Karlsruhe seit 1999
ULTRA1894 Oktoberfest 2018
Zum Heimspiel gegen den KFC Uerdingen (Samstag, 22.09.2018) veranstalten wir das ULTRA1894 Oktoberfest im Fanprojekt (Mainestraße 8, 76149 Karlsruhe).
Jeder KSC-Fan ist herzlich eingeladen!
06.Spieltag 18/19: KSC – Lotte
05. Spieltag 18/19: Lautern – KSC
01. Pokalrunde 18/19: KSC – Hannover
Die schöne heile Welt des DFB
ProFans kommentiert die jüngste Erklärung von DFB und DFL zum Fandialog
Nach der Bekanntgabe des Ausstiegs der „Fanzenen Deutschlands“ aus den Gesprächen mit dem DFB und der DFL am vergangenen Dienstag haben die beiden Verbände den Dialog-Abbruch mit blumigen Worten bedauert. Beim näheren Hinsehen erschließt sich freilich aus ebendieser Reaktion der Verbände das ganze Feld des Unverständnisses gegenüber Fans, die wahrlich nichts Unverschämtes begehren.
Symptomatisch dafür sind die ach so stolzen Fortschritte, die DFB und DFL in ihrer Erklärung anführen:
„…vor dem Hintergrund, dass bei zwei Treffen einige wegweisende Veränderungen angestoßen und im Nachgang durch DFB und DFL umgesetzt beziehungsweise auf den Weg gebracht wurden. Hierzu gehören unter anderem die Aussetzung von Kollektivstrafen, verbunden mit der Hinwendung zur Täterorientierung, das klare Bekenntnis zum Erhalt der Stehplätze, die Erhöhung der Transparenz in der Sportgerichtsbarkeit durch die Veröffentlichung des Leitfadens für den Kontrollausschuss sowie die bereits angelaufene Pilotphase zur einheitlichen Freigabe von Fan-Utensilien bei Spielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga.“(kursiv: Zitate aus der DFB-Erklärung auf www.dfb.de vom 21. 8. 2018)
Dazu seien einige Anmerkungen erlaubt.
JETZT ERST RECHT!
Vor rund zwölf Monaten schlossen sich bundesweit die Fankurven zusammen, um sich der voranschreitenden Zerstörung des Fußballs wie wir ihn kennen entgegen zu stellen. Nachdem medial zahlreiche Versuche all jener, die sich von dieser Kampagne in die Enge getrieben fühlten, misslangen, mussten sich diese Verantwortlichen bei DFB und DFL in den kommenden Monaten an ihren öffentlichen Aussagen messen lassen.
Die anfängliche Euphorie wich in den zwei erfolgten Standpunktgesprächen zwischen Vertretern der Fanszenen Deutschlands mit den Verantwortlichen aus DFB und DFL schnell. Viel mehr verfestigte sich abermals der Eindruck, man wolle diesen Dialog wie in den vergangenen Jahrzehnten nutzen, um mit einem medienwirksamen Gesprächsangebot und netten Worten die Taten um jeden Preis zu vermeiden.
Eine Mitschuld an den Entwicklungen tragen in zahlreichen Fällen auch die Vereinsvertreter. Oftmals offenbarte ein Blick hinter die Kulissen, dass Vertreter der Vereine im Innenverhältnis gegenüber den eigenen Fanvertretern Verständnis und Zusagen geben, um innerhalb der Liga-/Verbandsversammlungen dann genau gegenteilig zu agieren. Auch fehlt es hier ganz klar an einer lösungsorientierten Vernetzung und Eigeninitiative. Insbesondere in der Causa um die 50+1-Regel zeigte der Vorstoß des Vertreters vom FC St. Pauli eindrucksvoll, dass es unter den Vereinsvertretern deutlich Spielraum für mehr Eigeninitiative gibt, der noch ungenutzt ist. Die Vereinsvertreter sind mit Nichten die Abnicker von kommerziellen Plänen der Deutschen Fussball Liga, die allein aus Selbsterhaltungszwecken die Vermarktung der Ware Fussball vorantreiben muss. Die Vereinsvertreter sind die, die Werte und Wünsche der Basis aus Mitgliedern und Fans ihrer Vereine vertreten sollen.
Nur wenige Tage nach dem zweiten Gespräch stellte sich heraus, dass ab der Saison 2018/2019 sogar die 3. Liga einen Montagsspieltag haben wird, was im Rahmen des Gesprächs zu keinem Zeitpunkt seitens der Verbände angebracht wurde, obwohl mit Thomas Schneider eine selbsternannte Person mit der Kernkompetenz Faninteressen vertreten war. Alleine hier hätte die Brisanz des Themas auffallen müssen. Stattdessen wurde mit einer Pilotphase für die einheitliche Behandlung von Fanutensilien ein neuer Papiertiger geschaffen, der bis heute keine Ergebnisse vorzuweisen hat. In puncto Sportsgerichtbarkeit goss der DFB seine bisher intransparenten Strafen in horrenden Höhen lediglich in Formen und manifestierte sein willkürliches Ersatzstrafrecht in einem Strafenkatalog. Auch hier kann weder von einer Verbesserung im Sinne von Vereinen und Fans keine Rede sein. Von Transparenz fehlt weiterhin jede Spur, was auch die bis heute mangelnde Aufklärung der Causa Beckenbauer in Zusammenhang mit den Sommermärchen-Millionen oder im Falle des Funktionärs Curtius sehr eindrucksvoll widerspiegelt. Die vermeintliche Neurregelung der Regionalligen wurde in einem Hauruckmanöver zu einem Glücksspiel umfunktioniert, anstatt eine klare Regelung zu finden. Wir können diese Liste Punkt für Punkt abarbeiten um letztendlich unter dem Strich festzuhalten: Dem DFB und der DFL sind sich weder dem Gegenwert dieser ausgestreckten Hand der Fanszenen Deutschlands, noch den Konsequenzen dieser mangelnden Wertschätzung der Basis in den Stadien bewusst. Stattdessen manifestierte sich viel mehr der Eindruck, dass der Fussballsport noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehmen.
Aus diesem Grund sehen wir keine andere Möglichkeit, als die Gespräche mit sofortiger Wirkung zu beenden und den Protest noch engagierter als zuvor in die Stadien zu tragen.
Wir sind weiterhin bis in die Haarspitzen motiviert, uns für die Grundwerte des Fussballs und gegen eine weitere Entfremdung des Fussballs durch Korruption, Gutsherrenmachenschaften und Kommerzialisierung einzutreten. Wir sehen es mehr denn je als unsere Verantwortung gegen den DFB und die DFL aufzustehen und wissen zehntausende Unterstützer in den Kurven des Landes hinter uns.
Ihr werdet auch in dieser Saison von uns hören!
Die Fanszenen Deutschlands im August 2018